Ironsworn – Ein Ausweg für frustrierte Spieler und Spielleiter
Pen & Paper-Rollenspiele können ein großartiges Hobby sein. Aber nicht immer hast du eine Gruppe, mit der du dich regelmäßig treffen kannst. Oder du hast in der Vergangenheit einfach schlechte Erfahrungen mit diesem Thema gemacht. Letzteres hat mir eine ganze Zeit lang das Hobby madig gemacht. Die ganze Geschichte kannst du in meinem vorherigen Artikel nachlesen: Link. Allerdings wollte ich nicht komplett darauf verzichten, mich mit Charakterbogen und Würfel bewaffnet in atemberaubende Abenteuer zu stürzen. Und genau dieses Bedürfnis hat mich zu Ironsworn geführt. In diesem Artikel erfährst du alles, was du für den Einstieg in dieses einzigartige Solo-Pen-&-Paper-Rollenspiel wissen musst.
Ein Streifzug durch die Eisenlande
Rau und unerbittlich – das sind die Eisenlande, eine Halbinsel, weit im hohen Norden, umgeben von der grauen, sturmgepeitschten See. Unberührte Wälder und wolkenverhangene Berggipfel prägen die Landschaft dieses Reiches. Königreiche und große Städte gibt es nicht. Die Bewohner der Eisenlande, die Eisenländer, leben in verstreuten Dörfern oder in vereinzelten Höfen, die weit voneinander entfernt über die Landmasse verteilt sind. Von epischen Schlachten hört man nur selten, doch Scharmützel, Raubzüge und Clanfehden gehörten zum harten Alltagder Eisenländer.
Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Protagonisten, der einen eisernen Schwur geleistet hat und sich anschickt, diesen zu erfüllen. Wobei es sich bei diesem Schwur handelt, bleibt dem Spieler überlassen.
So funktioniert Ironsworn – Spielmechanik und Orakelsystem
Obwohl sich Ironsworn auch mit einem Spielleiter oder kooperativ spielen lässt, ist das Regelsystem auf ein Solo-Erlebnis ausgelegt. Zusätzlich zu seiner Rolle als Protagonist, schlüpft der Spieler außerdem in die des Spielleiters. Ich persönlich liebe es, dass ich auf diese Weise meine Leidenschaft für Storytelling und Worldbuilding ausleben kann.
Nun, wenn der Spieler sowohl den Helden als auch sämtliche NPCs und die dazugehörige Welt spielt, dann könnte ich auch einfach ein Buch schreiben, oder? Doch ganz so geradlinig und vorhersehbar gestaltet sich Ironsworn nicht. Denn das Orakelsystem bringt viel unerwartete Abwechslung ins Spiel. Wann immer eine Aktion (Move) schief geht oder einfach, wenn gerade alles zu glatt geht, wird das Orakel befragt. Mehrere thematische Tabellen bringen eine nahezu unendliche Kombination aus Ereignissen, Orten, NPCs oder Komplikationen mit sich. Es liegt lediglich in der Hand des Spielers, diese Orakel zu interpretieren.
Ein Beispiel für eine Ironsworn-Session findest du hier: zum Artikel
Wenn ihr mehr über Ironsworn lesen wollt, z.B. Charakterbeschreibungen, Erklärungen zur Spielmechanik etc. lasst es mich in den Kommentaren wissen.
Fazit – Für wen eignet sich Ironsworn?
Ironsworn ist nicht für jeden – aber für alle, die unabhängig spielen und ihrer Fantasie freien Lauf geben wollen. Ich persönlich liebe das Setting der Eisenlande und die stark an die Wikinger angelehnte Kultur der dort lebenden Menschen. Die Spielregeln haben ein angenehmes Maß an Komplexität, ohne dabei erdrückend oder aufgeblasen zu wirken. Den Regeldownload findest du hier: Link.